CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren.  71,0 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

9. Vergleich Optionsschein-, Hebelzertifikate- und CFD-Handel 

CFDs gehören genauso wie und zu den Hebelprodukten. Durch die Hebelwirkung können Sie mit einem geringen Kapitaleinsatz hohe Volumina handeln und so an steigenden und fallenden Kursen (Long und Short) partizipieren.

Die Preise von Hebelprodukten unterliegen natürlich in erster Linie dem Einfluss der Kursentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts. Bei der Preisbildung eines Optionsscheins spielen im Gegensatz zu einem CFD weitere Faktoren eine Rolle. Die wichtigsten davon sind die Restlaufzeit, der Basispreis und die Schwankungsintensität des Basiswerts (Volatilitätseinfluss). Hebelzertifikate zeichnen sich gegenüber Optionsscheinen dadurch aus, dass sie nahezu linear (unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses) an der Wertentwicklung des Basiswerts partizipieren, abgesehen vom geringen Einfluss der Volatilität, die bei Hebelzertifikaten mit in die Preisbildung einfließt. Der entscheidende Unterschied zwischen Hebelzertifikat und Optionsschein ist der, dass Hebelzertifikate in der Regel wertlos verfallen, sobald die Knock-out-Barriere vom Basiswert berührt oder durchbrochen wird.

Beim Handel mit CFDs wird die Position in der Regel erst geschlossen, wenn das auf Ihrem CFD-Konto verfügbare Kapital nicht mehr ausreicht, um die Margin-Verpflichtung zu erfüllen. Extreme Marktsituationen, beispielsweise über Nacht, können zu einem Totalverlust führen. Allerdings sind die Verluste auf das verfügbare Guthaben auf dem CFD-Konto begrenzt.

Vergleich CFDs mit anderen Hebelprodukten 

Bei allen Hebelprodukten zahlen Sie im Prinzip den Spread, die Spanne zwischen Geld- und Briefkurs, da Sie unmittelbar nach Öffnen einer Position (Kauf oder Verkauf) um den Spread im Minus sind. Beim Handel auf Index-CFDs beispielsweise am Kassamarkt fallen im Gegensatz zum Handel mit Optionsscheinen und Hebelzertifikaten keine Provisionen an. Von anderen Hebelprodukten unterscheiden sich CFDs durch eine Reihe von Merkmalen: transparentere Preisbildung, vergleichsweise günstiger Handel mit kleinen Stückzahlen und eine unbegrenzte Laufzeit (außer bei Futures-CFDs). Bei Overnight-Positionen und längerer Haltedauer fallen Ausgleichszahlungen für Zinsen an. Ein weiteres Merkmal von CFDs ist, dass es pro Basiswert nur einen CFD gibt. Ganz anders verhält es sich bei den anderen Hebelprodukten, bei denen Sie erst einmal durch Vergleich verschiedener Parameter das passende Anlageprodukt finden müssen.

Handel mit Hebelprodukten auf steigende Kurse 

In den folgenden Abbildungen sehen Sie die Ertragsprofile für den Handel mit Optionsscheinen, Hebelzertifikaten und CFDs auf steigende Kurse. Interessant für den Käufer eines Call-Optionsscheins wird es erst, wenn der Kaufpreis (Optionsprämie) verdient wurde. Anders verhält es sich beim Handel mit CFDs und Hebelzertifikaten, bei denen Sie sofort von steigenden Kursen des Basiswerts profitieren können.

Ein Call-Optionsschein partizipiert an der Entwicklung des Basiswerts und erreicht die Gewinnzone (Break-even), sobald der Kurswert des Basiswerts höher als die gezahlte Optionsprämie ist.

Call-Optionsschein

Ein CFD partizipiert an der Entwicklung des Basiswerts und erreicht die Gewinnzone (Break-even), sobald der Kurswert des Basiswerts höher als der Einstiegskurs ist.

CFD

Ein Hebelzertifikat partizipiert an der Entwicklung des Basiswerts und erreicht die Gewinnzone (Break-even), sobald der Kurswert des Basiswerts höher als der Basispreis ist.

Hebelzertifikat

Bei fallenden Kursen entspricht die Optionsprämie dem maximal möglichen Verlust. Der Verlust der Optionsprämie tritt zum Laufzeitende ein. Erreichen die Kurse des Basiswerts die Knock-out-Barriere eines Hebelzertifikats, verlieren Sie Ihren gesamten Einsatz. Eine weitere Partizipation an der Kursentwicklung ist ausgeschlossen, auch wenn die Kursentwicklung anschließend wieder in die von Ihnen erwartete Richtung läuft. Hebelzertifikate können nur zu den Zeiten verfallen, in denen der zugrunde liegende Basiswert gehandelt wird. Beim Handel mit Optionsscheinen besteht bis zum Laufzeitende die Möglichkeit (beim CFD-Handel ohne zeitliche Einschränkung), dass die Positionen in die Gewinnzone laufen.

Handel mit Hebelprodukten auf fallende Kurse 

Das Beschriebene gilt analog für den Handel auf den DAX mit Put-Optionsscheinen, Hebelzertifikaten und CFDs auf fallende Kurse. Bei fallender Kursentwicklung verdienen Sie beim Handel mit Optionsscheinen erst Geld, nachdem die Optionsprämie erwirtschaftet wurde. Bei Hebelzertifikaten partizipieren Sie nahezu linear am Kurs des Basiswerts. Steigen die Kurse, besteht das Risiko, dass Ihr Hebelzertifikat ausgeknockt wird. Bei Optionsscheinen verlieren Sie im Höchstfall den Einsatz Ihrer Optionsprämie, wohingegen Sie beim Handel mit CFDs 1 : 1 an der Kursentwicklung partizipieren.

Hebelprodukte als Absicherungsinstrument 

Hebelprodukte sind zur Absicherung von Depotwerten mit einem längerfristigen Anlagehorizont geeignet. Beim CFD-Handel fallen allerdings die täglichen Zinsausgleichszahlungen an. Daher eignet sich der Einsatz von CFDs lediglich zur Absicherung für eine kurze Haltedauer. Risiko- und Money-Management spielen beim CFD-Handel eine besonders große Rolle, weil Sie Ihr eingesetztes Kapital verlieren können. Weitere Informationen zum Risiko-Management finden Sie hier.