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Börse Frankfurt-News: Anleihen: US-Inflationsziel außer Reichweite
Fr, 14.02.25 13:09· Quelle: dpa-AFX
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - So schnell scheint es nun doch nicht zu gehen mit Inflationsrückgang und Zinssenkungen - zumindest in den USA. Bei den Unternehmensanleihen ziehen weiter bekannte Namen und auch US-Dollar-Bonds.
14. Februar 2025. Dass die Inflation in den USA doch hartnäckiger ist als gedacht, hat überrascht. Im Januar stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 3 Prozent, wie am Mittwoch bekannt wurde. Das ist der höchste Stand seit einem halben Jahr. Auch die Kerninflation - also ohne Lebensmittel- und Energiepreise - fiel mit 3,3 Prozent höher aus als erwartet. "Das Inflationsziel von 2 Prozent bleibt außer Reichweite", kommentierte Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba. "Daher dürfte die US-Notenbank darin bestärkt werden, bezüglich Zinssenkungen eine vorsichtige und zurückhaltende Strategie zu fahren."
Schon am Dienstag hatte US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem US-Senat deutlich gemacht, dass es keine Eile bei der Anpassung der Geldpolitik gibt. Wirtschaft und Arbeitsmarkt seien in einer guten Verfassung und Inflation und Lohndynamik immer noch erhöht. "Wir fühlen uns bestätigt in unserer Außenseitermeinung, dass die US-Notenbank erst am Ende dieses Jahres ihre Leitzinsen senken wird", bemerkt Berndt Fernow von der LBBW. "Man ist geneigt hinzuzufügen: Wenn überhaupt."
Zinsen USA und Europa laufen auseinander
Auch an den Geldterminmärkten wird für die US-Notenbank nun nur noch eine einzige Zinssenkung in diesem Jahr eingepreist. Für die EZB werden hingegen mehrere Zinssenkungen und - wie die Deutsche Bank berichtet - kumuliert 81 Basispunkte erwartet. Dennoch sind die langfristigen Renditen auch hier im Wochenvergleich gestiegen: Zehnjährige Bundesanleihen rentieren am Freitagmorgen mit 2,42 Prozent nach 2,36 Prozent vor einer Woche.
Staatsanleihen aus zweiter und dritter Reihe beliebt
Was Staatsanleihen angeht, ist auch vieles jenseits der ersten Reihe gefragt: Laut Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsbank sind etwa Staatsanleihen aus Rumänien (XS2770920937), Polen (XS2975280509) und Spanien (ES00000128Q6) gesucht, alle 2030 oder 2031 fällig. Diese werfen aktuell 5,2 Prozent, 2,7 Prozent, und 2,9 Prozent ab.
Telekom, Knorr und Bahn gefragt
Aus dem Handel mit Unternehmensanleihen meldet Daniel Nachfrage nach Deutsche Telekom-Bonds mit Fälligkeit 2032 (XS2987630873) und Rendite von knapp 3 Prozent. Agon Alihajdari von der Steubing AG nennt Anleihen von Knorr-Bremse mit Laufzeit bis Juni dieses Jahres (XS1837288494) sowie Bayer (XS2630111719) und Deutsche Bahn, jeweils bis 2033 (XS2624017070). Sie rentieren aktuell mit 2,1 Prozent, 3,4 Prozent und 2,8 Prozent.
Etwas erholten konnten sich Südzucker-Hybridanleihen (XS0222524372), nachdem Europas größter Zuckerkonzern die Prognose angehoben hat. "Nach vielen schlechten Nachrichten 2024 sind das endlich wieder gute", bemerkt Brunner. Käufe und Verkäufe gleichermaßen sieht er zudem für den Nordic Bond von Mutares (NO0012530965).
Auch US-Dollar-Bonds kommen gut an, Daniel zufolge etwa von Alphabet mit Fälligkeit 2030 (US02079KAD90) und aktuell 4,6 Prozent.
Neuemission Italien, EU stockt auf
Die rege Emissionstätigkeit setzt sich fort. Wie Brunner berichtet, kam Italien mit neuen Staatsanleihen auf den Markt: Laufzeit bis 2040 und Kupon von 3,85 Prozent (IT0005635583). Zudem gab es zwei Aufstockungen von EU-Anleihen um insgesamt 11 Milliarden Euro. Die eine läuft bis 2031 und bietet 2,5 Prozent (EU000A3L1DJ0), die andere bis 2050 und 3,2 Prozent (EU000A3K4EU0).
Ebenfalls aufgestockt wurde laut Brunner der April 2024 emittierte Nordic Bond von GoCollective, mit Laufzeit bis 2027 (NO0013185835).
Von Anna-Maria Borse, 14. Februar 2025, © Deutsche Börse
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
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