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WAHL 2025: RTL offen für Viererrunde statt TV-Duell Merz-Scholz
Mo, 27.01.25 18:40· Quelle: dpa-AFX
BERLIN (dpa-AFX) - RTL kann sich statt eines TV-Duells zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) auch eine Viererrunde von Spitzenkandidaten vor der Bundestagswahl vorstellen. "Nach den tragischen Ereignissen von Aschaffenburg in der vergangenen Woche und den sich daraus ergebenden politischen Entwicklungen haben sich die Voraussetzungen für ein TV-Duell am 16.2. geändert", teilte der Chefredakteur Politik & Nachrichten RTL NEWS, Gerhard Kohlenbach, mit. "Deshalb laden wir Olaf Scholz, Friedrich Merz, Alice Weidel sowie Robert Habeck ein, bei uns im direkten Schlagabtausch gegeneinander anzutreten."
ARD und ZDF halten hingegen an ihrem TV-Duell zwischen Merz und Scholz am 9. Februar fest. Von den öffentlich-rechtlichen Häusern hieß es, man bleibe bei dem Grundkonzept. Das ZDF teilte mit: "Zu den Planungen von ARD und ZDF gibt es keinen neuen Stand." Der "Tagesspiegel" berichtete zuerst darüber.
Merz hatte am Wochenende vorgeschlagen, das TV-Duell im öffentlich-rechtlichen Fernsehen mit Scholz um Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD) zu erweitern. Merz hatte dem Medienhaus WMH, zu dem die "Westfälischen Nachrichten" und das "Westfalen-Blatt" gehören, gesagt: "Ein direktes Aufeinandertreffen mit Alice Weidel im Fernsehen ist meine feste Absicht. Dann wird noch mal klar, dass AfD und Union nichts verbindet."
ARD und ZDF planten Merz-Weidel-Treffen in Talkshows
ARD und ZDF hatten nach eigenen Angaben jeweils versucht, Weidel und Merz in anderen Formaten zusammenzubringen, was aber misslungen sei. Von der ARD hieß es, man habe Merz und Weidel zur ARD-Talksendung "Caren Miosga" am nächsten Sonntagabend (2.2.) eingeladen - "Herr Merz hat aber aus Termingründen abgesagt". Am selben Tag sind Gremiensitzungen vor dem CDU-Wahlparteitag am Montag geplant.
Das ZDF teilte mit, der Sender habe Merz Ende vergangener Woche zu einem Streitgespräch mit Weidel in die Sendung "maybrit illner" beziehungsweise "Markus Lanz" eingeladen. Merz habe auch diese Einladung aus Termingründen abgelehnt, hieß es weiter.
Hickhack um TV-Duelle
Ursprünglich wollten ARD und ZDF zwei TV-Duelle ausstrahlen. Das Duell zwischen Scholz und Merz soll am 9. Februar stattfinden. Ein weiteres Duell war zwischen Weidel und Habeck für den 10. Februar angedacht. Das scheiterte jedoch am Widerstand der Grünen, die Habeck in der Runde mit Scholz und Merz sehen wollten. Die Sender strichen das zweite Duell und wollten Alternativen finden, in denen die beiden Politiker auftreten können.
Es gibt Formate mit mehreren Kandidaten
Die öffentlich-rechtlichen Sender hatten zu dem Duell-Format unter anderem argumentiert, dass es darüber hinaus ohnehin weitere Sendungen vor der Bundestagswahl gibt, in denen mehrere Spitzenkandidaten zu sehen sein werden. So sind zum Beispiel die vier Kandidaten von Union, SPD, AfD und Grünen am 13. Februar in der ZDF-Sendung "Klartext" zu Gast und bei der ARD in einer "Wahlarena" am 17. Februar. Wenige Tage vor der Wahl - am 20. Februar - soll es von ARD und ZDF eine "Schlussrunde" aller Spitzenkandidaten der im Bundestag in Fraktions- oder Gruppengröße vertretenen Parteien geben./rin/DP/jha
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