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ROUNDUP: US-Arbeitsmarkt schwächt sich ab - Wirbelstürme und Streik verzerren
Fr, 01.11.24 14:07· Quelle: dpa-AFX
WASHINGTON (dpa-AFX) - In den USA hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt durch die Folgen von tropischen Wirbelstürmen und eines Streiks eingetrübt. Während die Arbeitslosenquote im Oktober auf 4,1 Prozent verharrte, sind deutlich weniger neue Stellen geschaffen worden. Im Vergleich zum Vormonat gab es nur 12.000 neue Jobs, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Im September waren nach revidierten Daten 223.000 neue Stellen entstanden.
Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten September und August wurde zudem massiv nach unten revidiert, um insgesamt 112.000 Stellen.
Die Arbeitsmarktdaten der größten Volkswirtschaft der Welt gelten als verzerrt. Im Berichtsmonate hatten schwere Unwetter in Teilen der USA und Streikmaßnahmen zeitweise belastet. Nach Einschätzung von Experten der Dekabank ist die Bedeutung des Arbeitsmarktberichts "diesmal aufgrund von Verzerrungen durch Stürme und durch den Streik bei Flugzeugbauer Boeing geringer als sonst".
"Rechnet man die Sondereffekte heraus, fällt der Arbeitsplatzaufbau weiterhin robust aus", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, die Daten. "Deutliche Schwächen sind also trotz des geringen Jobaufbaus weiterhin nicht erkennbar."
Besser als erwartet zeigte sich daher auch die Lohnentwicklung. Im Monatsvergleich stiegen die Löhne im Oktober um 0,4 Prozent, nachdem Analysten nur ein Plus von 0,3 Prozent erwartet hatten. Im Jahresvergleich legten die Löhne wie erwartet um 4,0 Prozent zu.
Die Entwicklung der Arbeitsmarktdaten gilt als mitentscheidend für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Diese hatte im September mit einer deutlichen Senkung um 0,50 Prozentpunkte die Zinswende nach der Inflationswelle eingeläutet. Auf der nächsten Zinssitzung Anfang November wird am Markt eine weitere Senkung erwartet, allerdings nur noch um 0,25 Prozentpunkte.
Am Devisenmarkt reagierte der US-Dollar mit Kursverlusten auf die Arbeitsmarktdaten. Der Euro stieg im Gegenzug auf ein Tageshoch bei 1,0906 US-Dollar. Am Anleihemarkt sind die Renditen für US-Staatspapiere deutlich gefallen./jkr/la/stk
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