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AKTIE IM FOKUS 2: Volkswagen trotz Gewinneinbruch an Dax-Spitze
Mi, 30.10.24 12:31· Quelle: dpa-AFX
(neu: Kurs, Experten und mehr Details)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Vorzugsaktie von Volkswagen hat nach den Zahlen zum dritten Quartal ihre Schwäche zum Handelsauftakt am Mittwoch abgeschüttelt. Zeitweise setzte sie sich mit rund zwei Prozent Plus an die Dax-Spitze
Gegen Mittag ging es noch um 0,8 Prozent auf 89,60 Euro nach oben, während der deutsche Leitindex um 0,7 Prozent nachgab. Am Morgen allerdings war der Anteilsschein von VW noch bis auf 87,50 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit dem Corona-Crash im Frühjahr 2020 gefallen. Aktuell steht im Jahresverlauf ein Verlust von knapp 20 Prozent zu Buche, womit die Aktie zu den am schlechtesten gelaufenen zehn Titeln aller 40 Dax-Werte zählt.
Daniel Schwarz, Analyst bei der Investmentbank Stifel, sprach nach der Gewinnwarnung des Autobauers Ende September nun von einem "besser als befürchtet ausgefallenen dritten Quartal" sowie von soliden bereinigten Zahlen der Tochter Audi. So habe das operative Ergebnis der Konzerngruppe der durchschnittlichen Analystenschätzung entsprochen und über seiner eigenen Schätzung gelegen. Außerdem habe der freie Cashflow die Markterwartung deutlich übertroffen, wenngleich dies vor allem auf Veränderungen bei den Betriebsmitteln zurückzuführen sei.
Das dritte Quartal habe den Restrukturierungsbedarf des Autokonzerns klar verdeutlicht, kommentierte Jefferies-Analyst Philippe Houchois. Die vorgelegten Zahlen schienen konsistent mit den im September gesenkten und nun bestätigten Jahreszielen zu sein, schrieb er.
Ende September hatte der kriselnde Konzern erneut seine Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr eingedampft. Statt eines Anstiegs der Auslieferungen stellte das Management einen Rückgang auf nur noch rund 9 Millionen in Aussicht (VJ 9,2 Mio). Der zuvor angepeilte Umsatzanstieg um bis zu 5 Prozent war damit ebenfalls hinfällig und ebenso der Profitabilitätsausblick. Das operative Ergebnis des Gesamtjahrs 2024 wurde von Konzernchef Oliver Blume auf 18 Milliarden Euro taxiert, was eine Ergebnismarge von rund 5,6 Prozent bedeuten würde.
JPMorgan-Experte Jose Asumendi lobte einen starken Mittelzufluss in einem "Quartal, das durch Restrukturierungsbelastungen gekennzeichnet war". Er hob zudem hervor, dass der gesamte Auftragseingang in Westeuropa in den vergangenen neun Monaten um 9 Prozent zulegen konnte, wobei neue Modelle im zu Ende gegangen dritten Quartal 27 Prozent mehr Aufträge erhalten hätten als ein Jahr zuvor./ck/men/jha/
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