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Quote fast verdoppelt: Mehr Ukrainer mit Arbeitsplatz
Do, 24.10.24 12:55· Quelle: dpa-AFX
WIESBADEN (dpa-AFX) - Immer mehr Schutzsuchende aus der Ukraine finden auf dem deutschen Arbeitsmarkt einen Job. Die Erwerbsquote unter geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern, die bis Juni 2022 nach Deutschland gekommen waren, hat sich innerhalb von knapp zwei Jahren fast verdoppelt, wie aus einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) hervorgeht. Während die Quote im Sommer 2022 noch bei 16 Prozent lag, stieg sie bis zum Frühjahr dieses Jahres auf 30 Prozent an.
Die Daten basieren auf einer Studie des BiB und des familiendemografischen Panels. Seit 2022 wurden dabei die gleichen ukrainischen Geflüchteten in regelmäßigen Abständen zu ihrer Lebenssituation befragt. Derzeit leben nach Angaben des BiB in Deutschland rund 1,1 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer, die vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine geflohen sind.
Trotz der steigenden Quote bemängeln die Experten nach wie vor viele Hürden, die den schutzsuchenden Ukrainern bei der Jobsuche im Weg stehen. Die schlechte Wirtschaftslage, langwierige Anerkennungsverfahren für ausländische Berufsabschlüsse oder auch teilweise bestehende Wohnsitzauflagen würden sich negativ auf eine erfolgreiche Arbeitssuche auswirken.
Fehlende Sprachkenntnisse als Hürde
Nach Angaben des BiB gaben 30 Prozent der befragten Personen an, aktiv nach Arbeit zu suchen. Doch gerade Frauen mit Kindern tun sich dabei besonders schwer: Die Erwerbstätigenquote von Müttern mit kleinen Kindern liegt demnach nur bei 22 Prozent, bei Müttern mit Schulkindern sind es 32 Prozent. Bei Männern zeige sich ein solcher Zusammenhang nicht, sagte die Direktorin des BiB, Katharina Spieß. Die Erwerbstätigenquote bei ukrainischen Männern mit minderjährigen Kindern liege bei 41 Prozent.
Diejenigen, die nicht nach Arbeit suchen, tun dies mehrheitlich aufgrund sprachlicher Hürden: 92 Prozent davon besuchen noch einen Sprachkurs oder besitzen keine ausreichenden Deutschkenntnisse. Auch die Betreuung der Kinder oder die Pflege von Angehörigen (37 Prozent) spielen dabei eine Rolle./pba/DP/nas
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