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Russische Truppen dringen ins Zentrum von Wuhledar vor
Di, 01.10.24 12:53· Quelle: dpa-AFX
WUHLEDAR (dpa-AFX) - Russische Truppen sind in die ostukrainische Bergarbeiterstadt Wuhledar vorgedrungen. "Die Kämpfe finden im Stadtgebiet statt. Daher ist es fast nicht mehr möglich, humanitäre Hilfe hinzubringen", sagte der Gouverneur des Donezker Gebiets, Wadym Filaschkin, einem ukrainischen Nachrichtensender. Russische Einheiten seien fast ins Stadtzentrum vorgerückt. Von den vor dem Krieg knapp 15.000 Einwohnern seien noch 107 im Stadtgebiet geblieben. Alle Kinder und Jugendlichen seien rechtzeitig evakuiert worden.
Die Ukraine wehrt seit über zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab. Die Kleinstadt Wuhledar ist bereits seit 2022 Frontgebiet.
Die russische Armee erlitt dort bei mehreren erfolglosen Vorstößen massive Verluste. Zuletzt gelang es den russischen Truppen aber in den vergangenen Tagen die zur Festung ausgebaute Stadt im Osten und Westen zu umgehen und mit einer Einschließung zu bedrohen. Militärbeobachter gehen von einer baldigen Eroberung von Wuhledar durch die russische Armee aus.
Parallel dazu meldete das russische Militär zwei weitere eroberte Ortschaften. Wyschnewe im Gebiet Charkiw an der Grenze zur Region Luhansk sei eingenommen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Im ukrainischen Generalstabsbericht hieß es jedoch, dass russische Angriffe in diesem Abschnitt abgewehrt wurden. Dazu ist nach russischen Angaben das Dorf Krutyj Jar im Donezker Gebiet unter russischer Kontrolle. Ukrainische Militärbeobachter kennzeichnen den Ort zwar bereits seit mehreren Tagen als russisch kontrolliert, jedoch dauern die Kämpfe dem ukrainischen Generalstab zufolge auch um den Ort weiter an.
Russische Truppen sind seit Monaten in der Ostukraine auf dem Vormarsch. Die Situation hat sich seit dem ukrainischen Vorstoß ins russische Grenzgebiet Kursk im August und der Verlegung von mehreren Brigaden aus der Ostukraine in das neue Operationsgebiet noch weiter verschlechtert. Mehrere Kleinstädte konnten seither von russischen Truppen erobert werden./ast/DP/ngu
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