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ROUNDUP: Britischer Premier: Beziehungen nach Brexit reparieren
Mi, 28.08.24 07:19· Quelle: dpa-AFX
BERLIN (dpa-AFX) - Großbritanniens neuer Premierminister Keir Starmer will die Beziehungen zu Europa nach dem Brexit verbessern. Nach nur etwa zwei Monaten im Amt wird er heute zum Antrittsbesuch in Berlin erwartet. "Wir haben die einmalige Gelegenheit, unsere Beziehung zu Europa neu zu gestalten", teilte Starmer zu seinem Besuch mit. Man müsse die zerrütteten Beziehungen reparieren, die die Vorgängerregierung hinterlassen habe.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will Starmer vor dem Berliner Kanzleramt mit militärischen Ehren empfangen (10.00 Uhr). Nach dem Gespräch ist eine Pressekonferenz geplant (gegen 12.00 Uhr). Starmers sozialdemokratische Labour-Partei regiert seit Anfang Juli im Vereinigten Königreich und löste die langjährige konservative Regierung ab.
Den EU-Austritt seines Landes will Starmer nicht rückgängig machen, er hofft aber auf bessere Beziehungen. Starmer werde mit Scholz Verhandlungen über einen bilateralen Vertrag einleiten, um die Wirtschaft, die Verteidigung und die Zusammenarbeit gegen irreguläre Migration zu stärken, teilte die Downing Street mit.
Die beiden Politiker, die derselben europäischen Parteienfamilie angehören, hatten sich nach dem Amtsantritt Starmers am 5. Juli schon beim Nato-Gipfel in Washington und beim Europa-Gipfel in Südengland getroffen. Der Antrittsbesuch soll dazu genutzt werden, den deutsch-britischen Beziehungen neue Impulse zu geben.
Starmers konservativer Vorgänger Rishi Sunak hatte 18 Monate verstreichen lassen, bevor er im April dieses Jahres seinen Antrittsbesuch in Berlin absolvierte. Dabei verständigten sich die beiden auf eine gemeinsame Erklärung zur Vertiefung der Zusammenarbeit im Sicherheits- und Verteidigungsbereich.
Starmer will bei seinem Besuch in Deutschland auch die Chefs des Energietechnikkonzerns Siemens Energy und des Rüstungsunternehmens Rheinmetall treffen. Anschließend soll er nach Frankreich weiterreisen. Großbritannien ist 2020 aus der Europäischen Union ausgetreten, gehört aber wie Deutschland der Nato, der G7 wirtschaftsstarker westlicher Demokratien und der G20 der weltweit wichtigsten Wirtschaftsmächte an./mfi/DP/zb
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