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DGB macht Druck bei Entgelttransparenz
Mi, 21.08.24 06:22· Quelle: dpa-AFX
BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert von der Bundesregierung mehr Einsatz für eine gleiche Bezahlung von Männern und Frauen im Job. "Die Bundesregierung sollte ein Jahr nach der ernüchternden Evaluation des Entgelttransparenzgesetzes endlich wirksame Regelungen vorlegen: Die Frauen in diesem Land haben es verdient", sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Über das sogenannte Entgelttransparenzgesetz können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer seit ein paar Jahren Auskunft darüber verlangen, was andere Beschäftigte mit ähnlicher Arbeit in ihrer Firma verdienen. So soll die Bezahlung mit dem Lohn von Kollegen des anderen Geschlechts verglichen werden können und durch die Transparenz ein Druck zum Abbau von Gehaltsunterschieden entstehen.
Gesetz wirkt kaum
Vor einem Jahr (23. August 2023) hatte ein Bericht der Bundesregierung zur Wirksamkeit des Gesetzes aber ernüchternde Ergebnisse gezeigt: Die Regelung wird kaum genutzt, unter anderem, weil Betroffene befürchten, so ein Auskunftsersuchen könnte von ihren Vorgesetzten negativ bewertet werden, stellten die Gutachter des Berichts fest. Familienministerin Lisa Paus (Grüne) kündigte daraufhin eine Novelle an.
Der DGB drängt weiter darauf, dass die Ampel die europäische Entgelttransparenzrichtlinie in nationales Recht umsetzt. Diese enthalte deutliche Verbesserungen. "Wir befürchten, dass das Thema bis an den Sankt Nimmerleinstag verschleppt wird, wenn die Bundesregierung jetzt nicht endlich aktiv wird", sagte Hannack.
Laut Statistischem Bundesamt verdienten Frauen 2023 im Schnitt 18 Prozent weniger pro Stunde als Männer - wegen oft niedriger bezahlter Berufe, mehr Teilzeit oder unterschiedlicher Karrierestufen. Aber auch bei vergleichbarer Tätigkeit waren es pro Stunde 6 Prozent weniger./jr/DP/stk
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