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Israel: Angehörige wütend über Verschiebung der Geisel-Verhandlungen
Do, 25.07.24 06:02· Quelle: dpa-AFX
TEL AVIV (dpa-AFX) - Angehörige der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln sind empört über die Verschiebung der indirekten Verhandlungen über die Freilassung der Entführten. Statt in seiner Rede vor dem US-Kongress zu verkünden, dass er das auf dem Tisch liegende Abkommen akzeptiere, "verhindert (Israels Regierungschef Benjamin) Netanjahu aus persönlichen Gründen, dass das Abkommen zustande kommt", kritisierte die Mutter einer Geisel laut der "Times of Israel". Netanjahu hatte in der Rede Kritik am Vorgehen im Gazastreifen zurückgewiesen.
Entgegen den Hoffnungen von Angehörigen der 120 noch in dem abgeriegelten Küstenstreifen verbliebenen Geiseln verkündete Netanjahu keine Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gegenzug für die Freilassung der Entführten. Die für heute angekündigte Reise einer israelischen Delegation nach Katar zu den indirekten Verhandlungen mit der islamistischen Hamas verschiebt sich außerdem weiter. Sie werde erst kommende Woche erwartet, bestätigte eine israelische Repräsentantin. Das genaue Datum sei noch unklar.
Israelische Soldaten bargen unterdessen bei einem Einsatz im Gazastreifen Medienberichten zufolge die Leichen von mindestens zwei weiteren Geiseln. Die "Jerusalem Post" berichtete, eine davon sei eine 56-jährige Einwohnerin des Kibbuz Nir Oz am Rande des abgeriegelten Gazastreifens. Während die Angehörigen von weiteren toten Geiseln erführen, setze Netanjahu "seine PR-Tour durch die USA" fort und trete "weiter auf die Bremse" zitierte die "Times of Israel" die Mutter einer der von der Hamas weiter festgehaltenen Geiseln./ln/DP/zb
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