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Heil: Berufsanerkennung bremst schnelle Job-Integration
Mo, 01.07.24 17:57· Quelle: dpa-AFX
BERLIN (dpa-AFX) - Bundesarbeitsminister Hubertus Heil sieht beim sogenannten Job-Turbo für Geflüchtete noch Hürden. "Es gibt einen Bereich, da haben wir noch eine absolute Bremse in Deutschland zu lösen: Das ist das Thema Berufsanerkennung", sagte der SPD-Politiker beim Besuch eines Berliner Speiseeisherstellers, der zahlreiche Geflüchtete beschäftigt. "Da sind wir in Deutschland liebevoll zu bürokratisch."
Heil sieht hierbei auch die Länder gefordert. Auf der Ministerpräsidentenkonferenz habe man mit den Ländern die Einleitung von Verbesserungen in diesem Sommer verabredet. Als weitere Hürden für die schnelle Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt nannte er unter anderem Sprachbarrieren sowie mit Blick auf alleinstehende Mütter die Kinderbetreuung, bei der Deutschland ebenfalls besser werden müsse.
Auch wenn es weiterhin Hürden gebe: Der Job-Turbo lohne sich für die Geflüchteten und Unternehmen, betonte Heil auf dem Gelände der Florida-Eis Manufaktur. Der Speiseeishersteller hat nach eigenen Angaben aktuell 230 Beschäftigte, von denen rund 100 Geflüchtete sind. "Wir brauchen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer einfachen Ausbildung und da ist natürlich die augenblickliche Situation gut für uns", sagte Inhaber Olaf Höhn.
Geflüchtete aus der Ukraine im Fokus
Heil hatte im vergangenen November den Start des sogenannten Job-Turbos verkündet. Schwerpunktmäßig sollen dabei geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer, aber auch Menschen aus anderen Ländern, schneller in Jobs vermittelt werden. Im November hatte der Arbeitsminister eine Zahl von insgesamt 400.000 Geflüchteten genannt, die ihren Integrationskurs abgeschlossen hätten oder kurz davor seien und dann dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stünden.
Nach jüngsten Zahlen der Arbeitsagentur gingen hierzulande im April 192.000 Ukrainerinnen und Ukrainer einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach - 135.000 Personen mehr als vor dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022./fsp/DP/jha
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