DAX
|
MDAX
|
TecDAX
|
NASDAQ 1..
|
DOW JONE..
|
S&P500 I..
|
L&S BREN..
|
Gold
|
EUR/USD
|
Bitcoin ..
|
BERLIN (dpa-AFX) - SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat angesichts der Diskussionen mit der FDP über eine mögliche Erhöhung des Kinderfreibetrags einen gänzlich neuen Ansatz gefordert. "Damit zukünftig weitere Debatten über die ungleichen Leistungen für Kinder gar nicht mehr aufkommen, sollten wir den Kinderfreibetrag durch ein neues Kindergeld ersetzen", sagte der SPD-Politiker der "Rheinischen Post" am Montag. Ihm sei "unbegreiflich", weshalb der Finanzminister wenige Tage nach der Entscheidung über den Haushalt 2024 eine Erhöhung des Kinderfreibetrages anbringe.
"Jeder, so der Finanzminister noch auf der Demonstration am vergangenen Montag, müsse einen Konsolidierungsbeitrag leisten", sagte Mützenich dazu. "Warum das nicht für die Spitzenverdiener gelten soll, entzieht sich meiner Fantasie." Konkrete Vorschläge für ein "neues Kindergeld" machte der Fraktionschef zunächst keine.
SPD und FDP streiten hartnäckig um eine mögliche Erhöhung des Kinderfreibetrags. Am Freitag war bekanntgeworden, dass Finanzminister Christian Lindner (FDP) den Steuerfreibetrag für Kinder anheben will, ohne gleichzeitig das Kindergeld zu erhöhen. SPD-Parteichef Lars Klingbeil hatte die Pläne als "ungerecht" kritisiert, weil damit nur Familien mit sehr hohen Einkommen entlastet würden. Denn das Kindergeld für niedrigere Einkommen soll gleich bleiben. Die FDP wies die Kritik der SPD zurück.
Eltern bekommen automatisch entweder Kindergeld oder die Freibeträge für Kinder bei der Einkommensteuer. Das Finanzamt prüft, was für sie vorteilhafter ist. Der Freibetrag lohnt sich oft nur bei höheren Einkommen. Er wurde zum 1. Januar bereits von 6024 Euro auf 6384 angehoben und soll nach den Plänen des Finanzministeriums rückwirkend auf 6612 Euro steigen. Das Kindergeld war 2023 auf einheitlich 250 Euro pro Monat und Kind gestiegen./mee/DP/jha