DUBAI (dpa-AFX) - Die besonders vom steigenden Meeresspiegel bedrohten Inselstaaten fühlen sich beim Beschluss der Weltklimakonferenz übergangen. Eine Vertreterin Samoas sagte am Mittwoch vor dem Plenum in Dubai, die Gruppe der Inselstaaten habe sich noch koordinieren müssen und sei nicht rechtzeitig im Raum gewesen, um Stellung zu beziehen.
Kurz zuvor hatte der Konferenzpräsident der Vereinigten Arabischen Emirate den wenige Stunden zuvor veröffentlichten Textentwurf direkt zu Beginn der Plenarsitzung überraschend schnell mit einem Hammerschlag verabschiedet. Damit werden auf Klimakonferenzen, wo das Prinzip der Einstimmigkeit gilt, Beschlüsse gefasst.
"Wir können nicht auf unsere Inseln zurückkehren mit der Botschaft, dass dieser Prozess uns betrogen hat", sagte die Vertreterin Samoas. "Die Kurskorrektur, die wir brauchten, ist nicht erreicht worden."
Im Plenarsaal in Dubai reagierten etliche Staatenvertreter und Delegierte mit langem Applaus und erhoben sich als Zeichen der Solidarität. Der Gastgeber Sultan Al-Dschaber bedankte sich für die Wortmeldung und kündigte an, darüber reflektieren zu wollen. Änderungen am Beschluss wurden jedoch nicht mehr erwartet.
Der Abschlusstext fordert die Staaten zwar auf, sich von den fossilen Energien abzuwenden, fiel jedoch schwächer aus als der zuvor diskutierte klare Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas.
Auf der Klimakonferenz sind die Länder in verschiedenen Gruppen mit ähnlichen Interessen organisiert, die Alliance of Small Island States ist eine davon./swe/DP/stk