PEKING (dpa-AFX) - Vertreter aus Brüssel und Peking treffen sich an diesem Donnerstag zu einem EU-China-Gipfel in der chinesischen Hauptstadt. EU-Ratspräsident Charles Michel und Kommissionschefin Ursula von der Leyen wollen mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und weiteren Regierungsmitgliedern über Handelsbeziehungen und die geopolitische Lage sprechen. Brüssel ist der Meinung, europäische Unternehmen würden in China benachteiligt. Von der Leyen nannte diesbezüglich vor ihrem Abflug unzureichende Marktzugänge und die bevorzugte Behandlung chinesischer Firmen durch Subventionen.
Peking dürfte Brüssels Untersuchung gegen chinesische E-Auto-Subventionen und die Bestrebungen der EU, von China in strategisch wichtigen Wirtschaftsbereichen unabhängiger zu werden, ansprechen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wirft dem Staatenbund vor, seine Märkte abschotten zu wollen.
Auf der Agenda stehen außerdem laufende Konflikte. Die EU-Vertreter wollen China dazu bewegen, mehr Druck auf Russland auszuüben, um dessen Angriffskrieg in der Ukraine zu stoppen. Auch die Kämpfe zwischen Israel und der islamistischen Hamas sowie die humanitäre Lage im Gazastreifen werden Thema sein. Bei diesem 24. EU-China-Gipfel treffen sich die Verhandlungspartner erstmals seit 2019 wieder in Person. Beobachter erwarten allerdings keine herausragenden Ergebnisse von den Gesprächen./jon/DP/ngu